In der aktuellen Ausgabe von „Psychologie Heute“ (3/2020) schreibt die Autorin Silke Pfersdorf über die innere Dynamik beim Erben. Die Fassade des Familienfriedens bröckelt und die verborgene eigene familiäre Buchführung zeigt sich. Dabei gehe es nicht nur um Geld, sondern auch um Emotionen und die Frage: Wer bin ich und welche Rolle habe ich?
In dem Beitrag komme auch ich als Expertin zu Wort. Familie, schreibt Pfersdorf, sei auch immer ein Rollenspiel, bei dem die Besetzung die Eltern erledigen. „Es gibt oft ein Lieblingskind, das als Projektionsfläche dient, ein schwaches Kind, das man unterstützen muss, oder auch ein Mittelskind, das die Beziehung untereinander abgrenzt“, werde ich dazu zitiert.
Im letzten Willen zeige sich die schonungslose Wahrheit, in der Zuteilung spiegele sich die Sympathien für die Kinder, heißt es in dem Magazin-Beitrag. „Solange Eltern leben, ist das kein Thema, man lebt in einer Illusion von Gerechtigkeit“, sagte ich dazu. „Ich habe noch nie erlebt, dass offen gesagt wurde: Dein Bruder ist mir näher, deshalb bekommt er auch mehr. Das Thema ist ein Tabu. Ein Geheimnis, das mit ins Grab genommen und im Testament sichtbar ist.“

Die „Psychologie Heute“-Autorin Pfersdorf lässt außerdem auch die Berliner Autorin Susanne Stitzler zu Wort kommen. Sie sagt: „In dem Moment wird klar, wer der Liebling war und wer die Arschkarte gezogen hat.“ Pfersdorf resümiert: „Die Büchse der Pandora ist damit geöffnet.“ Damit erklärt sie sozusagen den Grund, warum ich mein Buch „Erben – Büchse der Pandora“ so genannt habe.
Der gesamte Artikel ist in Ausgabe 3/2020 von „Psychologie Heute“ ab Seite 37 nachzulesen. Die Zeitschrift gibt es im Handel und kann auch online bestellt werden.